Eltern, die einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen, Haushalt, Kindererziehung und etwaige Fortbildungen miteinander vereinen müssen, stehen permanent vor großen Herausforderungen. Neben allen familiären Verpflichtungen müssen selbstständige Eltern die beruflichen Verpflichtungen und die, damit einhergehenden finanziellen und haftungsbedingten Risiken tragen. Eine entsprechende Versicherung, die gewerbliche Belange abdeckt, spielt dabei eine entscheidende Rolle, um das Unternehmen, als auch die Familie vor unvorhergesehenen finanziellen Einbrüchen und Belastungen zu schützen.
Inhalt
Was konkret ist eine Gewerbehaftpflichtversicherung?
Eine, speziell auf Unternehmen zugeschnittene Versicherung schützt familiengeführte Unternehmen vor finanziellen Schadensfällen, bei denen Schadensersatzansprüche Dritter entstehen können. Dabei unterteilt man in:
- Personenschäden
- Sachschäden
- Vermögensschäden
die im Zusammenhang mit der selbstständigen Tätigkeit der Eltern verursacht werden könnten.
Selbstständige Eltern sichern sich mit ihrer Tätigkeit nicht nur die eigene Existenz, sondern auch die finanzielle Sicherheit ihrer Kinder und eventuell einer zu pflegenden Person im gemeinsamen Haushalt. Aus diesem wichtigen Grunde heraus ist es notwendig, dass sich selbstständige Eltern oder Alleinerziehende, die selbstständig sind, über eine 360-Grad-Absicherung ihre Gedanken machen.
Was sind die typischen Risiken für selbstständige Eltern?
Selbstständige Eltern finden sich in den verschiedensten Branchen. Männer arbeiten vorwiegend als Selbstständige in Handwerksberufen, im Online-Handel oder im Webdesign. Mütter machen sich gerne als Beraterinnen, Texterinnen, Mediengestalterinnen oder in Handwerksberufen tätig. Beispielsweise gibt es viele selbstständige Mütter, die Babybekleidung selbst herstellen und im Online-Shop vertreiben. In jeden dieser Bereiche gibt es branchenspezifische Risiken, die zu Haftungsansprüchen führen können. Wenn beispielsweise die selbstständige Mutter im Homeoffice Besuch einer Kundin bekommt, um an deren Kind Maße für speziell angefertigte Babykleidung zu bekommen, könnte entweder die Kundin oder die Mutter einen Unfall verursachen. Selbst Fehler in der Beratung oder ein defektes Produkt können maßgebliche Schadensersatzforderungen verursachen.
Ohne eine entsprechende Gewerbehaftpflicht sind die selbstständigen Eltern dazu verpflichtet, den entstandenen Schaden aus eigenen Mitteln aufzubringen, was die Liquidität des Unternehmens und die Stabilität der Familie aus dem Gleichgewicht bringen kann. Diese Folgen können bis hin zur Existenzbedrohung gehen. Mit einer adäquaten Versicherung können solche Zwischenfälle abgefedert und der finanzielle Schaden weitgehend eingegrenzt werden.
Welchen Schutzumfang bietet eine betriebliche Haftpflichtversicherung an?
Mit einer gewerblichen Haftpflichtversicherung erhalten selbstständig tätige Eltern ein Rundum-Schutzpaket, welches in aller Regel folgende Bereiche deckt:
Personenschäden
Wird durch die Ausübung der beruflichen Tätigkeit (beispielsweise fällt ein Ziegel beim Dachdecken vom Dach und trifft eine Person) ein Dritter verletzt wird, übernimmt die Haftpflichtversicherung die Kosten für die Heilbehandlungen, bezahlt Schmerzensgeld und den Verdienstausfall.
Sachschäden
Installiert der selbstständige Ofenbauer einen Pelletofen fehlerhaft und es kommt beim Kunden zu einer Verpuffung, schwarzer Wände oder einem Totalausfall der Pelletheizung, übernimmt die Haftpflichtversicherung des selbstständigen Elternteils, der den Pelletofen installiert hat, den Schaden für Reparatur, Malerarbeiten und/oder Ersatzkosten für einen gleichwertigen Pelletofen.
Vermögensschäden
Wenn die selbstständige Mutter einen Kunden bezüglich Marketingstrategien, Webdesign oder anderen Tätigkeiten schlecht oder falsch beraten hat und es zu Umsatzeinbußen beim Kunden kommt, übernimmt die Haftpflichtversicherung, die auf das Gewerbe der Mutter zurechtgeschnitten ist, diese entstandenen Kosten.
Darüber hinaus übernimmt die eigene Gewerbehaftpflichtversicherung auch die Prüfung, ob die Ansprüche gerechtfertigt sind. Bei ungerechtfertigten Ansprüchen lehnt die Versicherung die jeweilige Forderung ab und übernimmt auch die Kosten für eine juristische Verteidigung.